Eröffnung des Barrierefrei Parks in Viersen
Von Nina Odenius
Am vergangenen Samstag besuchte ich stellvertretend für den Blinden- und Sehbehindertenverein für Mönchengladbach und Viersen die Eröffnung des Barrierefrei Parks. Dieser ist nun im Gewerbepark Feldmühle auf der Gladbacher Straße 183c ansässig. Die Fachausstellung lädt ihre Besucherinnen und Besucher zu einem Perspektivwechsel ein.
Hier gibt es einiges zum Ausprobieren und Anschauen: Rollstühle, eine Rampe mit einem Winkel von sechs Prozent Neigung, eine Dusche mit Sitz und niedrig angebrachtem Brausekopf, eine Badewanne mit Sitz oder eine Treppe mit Leuchtstreifen und einem Blindenleitsystem. Den beiden Gründern und Fachplanern für barrierefreies Bauen, Sara Hennes und Stefan Bornefeld ist es wichtig, dass Barrierefreiheit für alle begreifbar wird. In erster Linie richtet sich die Fachausstellung an Architekt*innen und Planer*innen, aber auch Bürgerinnen und Bürger mit und ohne Behinderung werden beraten. „In Zukunft sollen drei Mal pro Woche Informationsveranstaltungen für Architekt*innen stattfinden“, erklärt mir Sara Hennes.
In der Gewerbehalle dreht sich alles rund um die Themen barrierefreies Bauen und Planen. Dabei betrifft das Thema Barrierefreiheit alle gesellschaftlichen Schichten und Altersgruppen. Der Barrierefrei Park zeigt Ausstellungsobjekte für Menschen mit Gehbehinderung, aber auch das Thema Blindheit und Sehbehinderung wird berücksichtigt. So zeigen Fotos an einer Wand die Auswirkungen auf die farbliche und räumliche Wahrnehmung bei Augenerkrankungen wie Makuladegeneration oder Grauem Star. In Zukunft soll die Ausstellung um zusätzliche Objekte erweitert werden. Das Blindenleitsystem in der Halle zum Beispiel soll noch ausgebaut werden. „Wir sind erst am Anfang unseres Projektes“, betont Sara Hennes.
Der Barrierefrei Park ist nicht nur ein Ort des Lernens und Erlebens, sondern soll auch ein Netzwerk schaffen zwischen Akteur*innen der Baubranche und Betroffenen. Die Architektin Sara Hennes erläutert mir, dass das Thema Barrierefreiheit beispielsweise in den Niederlanden viel präsenter in der Gesellschaft sei als dies hier zu Lande der Fall ist. Dort werden Kinder spielerisch an die Thematik herangeführt, sodass sie damit aufwachsen. In Deutschland wünscht sich Sara Hennes diesen selbstverständlichen Umgang und hofft, durch den Barrierefrei Park etwas zur Inklusion von Menschen mit Behinderung beizutragen.
Nähere Informationen und Kontaktmöglichkeit finden sich auf www.barrierefreipark.de
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